Simone Flatow

Lange haben die Julia und ich überlegt, was wir über Dich schreiben sollen, ohne daß Du hinterher nicht mehr mit uns redest oder zum Gespött der Menschen wirst. Also bleiben einige Geschichten und intime Details doch besser ein Geheimnis der Verfasser (siehe Sommer 1996; Du erinnerst Dich doch noch an unser aufklärendes Gespräch auf der Toilette vom Biergarten !?). Zu Anfang möchte ich, die Tine, sagen, daß wir uns jetzt schon seit dem Kindergarten kennen, die gleiche Grundschulklasse besuchten und nun auch zusammen versuchen, das Abitur zu bestehen. Ich, Julia, kenne Dich allerdings erst seit der Zeit auf dem OHG, was uns aber beiden in Erinnerung geblieben ist, ist die auffällige Ähnlichkeit, die sich im Laufe der Jahre zwischen Dir und Vanessa R. entwickelt hat. Das ging teilweise so weit, daß ihr sogar, nicht gerade selten, für Schwestern gehalten wurdet. Das hielt bis zum Sommer 1996 an und seitdem sind wir beide besser befreundet.

Über manche Verhaltensweisen mußte man sich doch gelegentlich wundern. Lucca brachte zum Beispiel zutage, dass Du Dich noch mal neu schminkst bevor Du ins Bett gehst. Na ja, und die Sache mit dem Herzanfall, aber das muß nicht weiter ausgeführt werden. Es sorgt aber trotz allem immer wieder für einen Lacher. Ich (Tine) bin Dir aber auch sehr dankbar, daß Du mich morgens immer mit dem Auto mitgenommen hast, so musste ich im Winter nicht erfrieren und was mich doch sehr überrascht hat, war die Tatsache, daß Du in der letzten Zeit immer ein offenes Ohr gehabt hast und versucht hast, mir zu helfen, und wenn es so Dinge waren wie ein morgendliches Frühstück während der Schulzeit. Auch die Pausen wußten wir meistens gut rumzukriegen (siehe VHS), wenn Du nicht gerade mit Deiner Abwesenheit geglänzt hast, was doch häufiger vorkam. Danke, daß Du mich im Deutsch-LK so oft alleine gelassen hast. Und wen hast Du eigentlich bei der Literaturaufführung gespielt? Ach genau, das war ja die Sache mit…! Auch, wenn viele von Dir sagen, dass Du naiv oder verwöhnt seist, dann ist das größtenteils nicht so ganz richtig. Zu erwähnen wäre hier Dein Pflichtgefühl gegenüber Tieren (aufopfernd hast Du Dich zum Beispiel um zwei verwaiste Katzen gekümmert, die Du an der Aula aufgesammelt hast) und Deinem Nebenjob bei C&A. Ich (Tine) habe auch andere Seiten an Dir kennengelernt, wenn man hier die Zeit in der Tanzschule bedenkt und den gelegentlichen Ärger, der da entstand.

Auf jeden Fall wünschen Dir Tine und ich viel, viel, viel Glück in deinem Leben nach dem Abi.

Christine Tschesch und Julia Batzke